Wenn wir an Friedhöfe denken, haben wir sofort das Bild immergrüner, unverwüstlicher Pflanzen vor Augen: das typische Friedhofsgrün. Dabei werden Gräber nicht unbedingt deshalb mit den typischen „Friedhofspflanzen“ gestaltet, um diesem Klischee gerecht zu werden. Auch nicht, weil sie so besonders pflegeleicht sind. Sie werden fast immer aufgrund ihrer Symbolik ausgewählt – und das schon seit Generationen.
Die gesamte Grabstätte mit dem Stein, der seit Urzeiten als Sinnbild für Ewigkeit den Toten gewidmet wird, erhält durch das Arrangement mit Pflanzen, die durch ihr Wachsen und Blühen das Leben selbst und zugleich seine Vergänglichkeit versinnbildlichen, noch an Bedeutung.
Die Grabbepflanzung sollte immer passende Ergänzung des Grabmals sein. Sie kann die Form des Grabsteins oder seine Ornamentik (sei es Gravur oder aufgesetztes Schmuckelement) durch ihre eigene Symbolik aufnehmen und weiterführen. So erhält die Grabstätte ein stimmiges Gesamtbild und kann als harmonische Einheit nicht nur als Ort der Erinnerung, sondern auch als Ort des Trostes wahrgenommen werden.
In nahezu allen Kulturen haben auch Pflanzen einen spezifischen Symbolcharakter und stehen für bestimmte Eigenschaften, Ereignisse oder auch Wünsche und Hoffnungen.